In den USA wird CBD schon fleißig unter Smoothies und Kosmetikprodukte gemixt, wohingegen sich die meisten Menschen in Deutschland fragen, ob der Extrakt aus der Hanfpflanze überhaupt legal ist. Eines ist jedoch sicher: CBD wird DER Health-Trend in diesem Jahr.
CB-What?
Ok, jetzt erst einmal von Anfang an. Die Abkürzung CBD steht für Cannabinoide. Phytocannabinoide kommen zum Beispiel in Pflanzen wie Hanf vor, Endocannabinoide können Wirbeltiere, also auch wir Menschen, selbst bilden. Endocannabinoide werden in Zellmembranen gebildet und fungieren im Körper als Signalmoleküle. Phytocannabinoide ähneln denen, die der Mensch selbst bildet und haben die Fähigkeit, an den selben Rezeptoren andocken zu können. Man unterteilt die Rezeptoren im menschlichen Körper in zwei Kategorien: CB1 und CB2 Rezeptoren. CB1 Rezeptoren befinden sich vorallem im Nervenzellen, CB2 Rezeptoren befinden sich überwiegend in Lymphzellen und in Zellen des Immunsystems. In einigen Organen kommen auch beide Arten der Rezeptoren vor.
Warum CBD?
Hauptgrund, warum CBD aktuell populär wird, ist wahrscheinlich, dass dieser Bestandteil der Hanfpflanze im Gegensatz zu THC nicht high macht und absolut legal ist, aber ebenso wie Cannabis gegen Krankheiten helfen kann. Kaufen kann man CBD haupsächlich in Form von Öl oder als E-Liquid. Es gibt CBD Isolate, das heißt Produkte, die wirklich nur CBD enthalten, aber auch sogenannte “Full-Spectrum” Präperate. Diese enthalten dann alle Bestandteile der Hanfpflanze inklusive THC, wobei der Wert in Deutschland unter 0,2% liegen muss, sodass auch diese Produkte keinenfalls psychoaktiv sind. Vorteil der “Full-Spectrum” Variante ist der “Entourage-Effekt”, das heißt, es besitzt eine höhere biologische Aktivität als das Isolat. Die Pflanzenstoffe bestärken ihre Wirkung untereinander, wodurch man womöglich auch weniger einnehmen muss, bis die gewünschte Wirkung eintritt. Bei Isolat-Produkten ist die höchste Wirkung übrigens nur in einem gewissen Dosis-Bereich zu erreichen, viel hilft viel trifft nur auf “Full-Spectrum” Präperate zu.
Wirkung
Apropos Wirkung. Wogegen soll´s denn gut sein? Es wurden mit CBD schon einige Studien zu gewissen Krankheiten, die das zentrale Nervensystem betreffen durchgeführt. CBD bleibt jedoch ein pflanzliches Heilmittel, für das keine generellen Anwendungsgebiete angegeben werden dürfen. Nach dem aktuellen Stand der Forschung geht man davon aus, dass CBD unteranderem wie folgt wirken kann:
- schmerzlindernd
- antientzündlich
- schlaffördernd
- beruhigend
- krampflösend
- nervenschützend
- appetitzügelnd
- immunsuppressiv
Es kann wirken beziehungsweise helfen, muss es aber nicht. Auch gibt es keine genauen Angaben, wie Präperate zu dosieren sind. Empfohlen wird, dass man mit geringen Dosen anfängt und auf keinen Fall Medikamente, die man einnehmen muss, damit ersetzt.
Meine persönliche Erfahrung
Natürlich habe ich verschiedene CBD Präperate getestet und möchte hier meine Erfahrungen mit euch teilen. Was ich gleich bestätigen kann, ist, dass es keine einheitliche Dosierung gibt. Hersteller müssen zwar eine Empfehlung angeben, oft ist diese aber zu gering. Man muss also selbst ausprobieren, wie viel man benötigt. Nun zu meinen Erfahrungen:
Ich habe es in erster Linie gekauft, um auszuprobieren, ob es mir gegen meine monatlichen Endometriose-Schmerzen hilft. Da ich aber zeitgleich meine Ernährung umgestellt habe und verschiedene entzündungshemmende Supplements einnehme, kann ich die Wirkung nicht am CBD festmachen. Mir hat es vor allem gegen Kopfschmerzen und leichte Regelschmerzen geholfen. Bei sehr starken Schmerzen hilft es mir eher beruhigend, sodass ich im akuten Schmerzzustand Ruhe bewahren kann. Wenn ich es abends eingenommen habe, konnte ich auf jeden Fall schneller einschlafen, es wirkt aber nur, wenn man auch tatsächlich schlafen will. Man fällt also nicht gleich müde um, wenn man am hellichten Tag CBD Tropfen einnimmt.
Fazit
Ich werde CBD weiterhin als Ergänzung zur Schulmedizin verwenden. Mir hilft es wie oben beschrieben in bestimmten Situationen durchaus und die ein oder andere Schmerztablette lässt sich somit auch vermeiden. Ganz ersetzen kann CBD Schmerzmedikamente in meinem Fall jedoch nicht.
Vom CBD To-Go Trend, wie er unteranderem schon in den USA praktiziert wird, wo CBD in Smoothies oder Kaffee gemischt wird, halte ich persönlich eher wenig. Die Dosierung muss individuell erfolgen und ich denke nicht, dass eine einmalige Einnahme etwas bewirken kann. Eventuell werde ich in Zukunft noch Kosmetikprodukte mit CBD testen. Ich denke hierzu gibt es auf jeden Fall bald bei Lisa Scharff mehr Infos und Produktempfehlungen.
*Dieser Blogpost stellt keine medizinischen Empfehlungen dar. Die Einnahme von CBD sollte verantwortungsvoll und unter Absprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen. Es handelt sich um ein Naturprodukt, dass keinenfalls die Einnahme von Medikamenten ersetzen kann.