Vom entzündungshemmenden Kurkuma bin ich schon länger überzeugt. Als Heißgetränk mit pflanzlicher Milch hat er mich lange nicht überzeugt…bis ich dieses Rezept entwickelt habe!
“Superfoods”, also Lebensmittel mit einer besonders hohen Nährstoffdichte und besonderen Eigenschaften für die Gesundheit, sind eigentlich ganz normale Nahrungsmittel, die in einer Kultur neu entdeckt werden. Vor zehn Jahren kannte in Deutschland niemand Chia-Samen, Goji-Beeren oder Cacao-Nibs. Aber in den Herkunftsländern werden diese Lebensmittel schon seit Jahretausenden verwendet. Auch bei Kurkuma handelt es sich um ein Lebensmittel, das bereits seit tausenden Jahren in anderen Kulturen aufgrund seiner heilenden Wirkung eingesetzt wird, aber erst jetzt imWesten populär wird. Die Gelbwurz, stammt ursprünglich aus Indien und wird vor allem in der traditionell chinesischen Medizin sowie im Ayurveda als Heilmittel eingesetzt. Auch heute noch werden 80 Prozent des Kurkumas in Indien angebaut, wo dieser zu den wichtigsten Gewürzen zählt und sogar als heilig gilt. In Deutschland wird die gelbe Wurzel hauptsächlich in Pulverform verkauft, in Bioläden findet man jedoch auch hierzulande die frische Variante.
Die Gelbwurz & ihre Wirkung
Beim Zubereiten der frischen Wurzel sollte man auf jeden Fall auf Einmalhandschuhe und altes Geschirr setzten. Als Farbstoff E100 findet man die Gelbwurz übrigens in verschiedensten Lebensmittel. Der gelbfärbende Stoff Kurkumin ist gleichzeitig auch der wichtigste Bestandteil der Kurkumawurzel. Er wirkt nicht nur als starkes Antioxidans, sondern auch entzündungshemmend und entgiftend. Somit wirkt die Wurzel, die zur Familie der Ingwergewächse gehört, unteranderem gegen freie Radikale, welche vor allem beim Alterungsprozess und bei der Entstehung von Krebs eine große Rollespielen.
Eingesetzt wird Kurkuma beispielsweise unterstützend zur Behandlung von Krebs, Demenz, Reuhma oder Thrombose.* Das gelegentliche Würzen mit dem gelben Gewürz hilft jedoch nicht aktiv gegen Krankheiten. Deshalb gibt es auf dem Markt verschiedene Nahrungsergänzungsmittel, in welchen Kurkumin hochdosiert ist, um seine heilende Wirkung zu entfalten. Zur Vorbeugung von Krankheiten ist das Würzen mit Kurkuma, der unteranderem auch im Curry-Gewürz enthalten ist, aber durchaus sinnvoll. Um die Bioverfügbarkeit zu steigern, kann man mit schwarzem Pfeffer oder Kokosöl nachhelfen, diese steigern die Aufnahme der wirksamen Stoffe im Körper.
*( Kurkuma ist keinenfalls als alleiniges Heilmittel zu verstehen, sondern dient als ergänzende Behandlungsmöglichkeit.)
Jetzt in der kalten Jahreszeit genieße ich dieses tolle Superfood gerne in Form eines Latte. Im Rezept wird Kokosöl eingesetzt, um die Bioverfügbarkeit zu erhöhen. Wen du lieber etwas Deftiges möchtest, kannst du auch gerne mein Curry ausprobieren.
Kurkuma-Latte
- 250ml Hafermilch
- Jeweils 1TL: Kurkumapulver, Honig oder Agavendicksaft, Kokosöl und Nussmus
- Etwas Zimt und Kardamom
- Erhitze die Hafermilch in einem Topf und gib die restlichen Zutaten hinzu.
- Mixe die Kurkuma-Milch in einem Mixer oder mit einem Pürierer gut durch, bis sich ein Milchschaum gebildet hat.
- Gib den fertigen Kurkuma-Latte in eine Tasse und streue etwas Zimt und Kurkuma auf den Milchschaum.