Muskatellersalbei – Heilpflanze des Monats

Blätter Muskatellersalbei

Sein Duft ist so betörend, euphorisierend und aphrodisierend, dass man sein ätherisches Öl glatt als Liebeselixir bezeichnen könnte. Aber Muskatellersalbei kann noch so viel mehr!

 

Botanik des Muskatellersalbei

Eigentlich ist dieser besondere Salbei in Zentralasien beheimatet, aber seit diesem Jahr steht er auch in meinem Garten – er ist sogar zweijährig und winterhart. Er bringt im zweiten Jahr wundervolle weiße oder rosa farbene Blüten hervor. Ich bin schon wahnsinnig gespannt darauf, wie diese duften werden – denn das ätherische Öl bringt mich in den siebten Himmel. Seine Blätter sind um einiges größer als die des herkömmlichen Salbei. Salvia sclarea wird ca. 70cm hoch und muss bei uns in Deutschland angebaut werden. Am liebsten mag er einen sonnigen Standort und einen lockeren, sandigen, durchlässigen Boden.

 

Frühere Anwendung

Bei den Kelten wurde Muskatellersalbei verwendet, um die berauschende Wirkung von Alkohol zu verstärken. Noch heute gibt es Muskatellerwein, der nach Hildegard von Bingen hergestellt wird. Bei den Kelten galt das Kraut als heilige Pflanze. Man vermutet, dass der außergewöhnliche Salbei auch geraucht wurde – vor allem von weißen Kräuterfrauen – um von den leicht psychoaktiven Eigenschaften zu profitieren.

 

Wirkung des Aphrodisiakum

Im Muskatellersalbei entfalten vor allem seine ätherischen Öle, Gerbstoffe und Cumarine ihre Wirkung. Eines der ätherischen Öle – Sclareol – ist chemisch mit Östrogen verwandt, weshalb der Pflanze eine leicht östrogenisierende Wirkung nachgesagt wird. Sclareol zählt als hormonartiger Aromalockstoff und ist deshalb für die aphrodisiernde und euphorisierende Wirkung verantwortlich. Muskatellersalbei soll außerdem die Ausschüttung von Endorphinen (Glückshormone) bewirken. In der Naturheilkunde wird das entkrampfende und hormonsausgleichende ätherische Öl gerne bei Frauen angewendet. Ich kreiere daraus super gerne verschiedene Öl-Mischungen und setze sie ein, um mich mit mir und meiner Weiblichkeit zu verbinden. Daraus entstand ein Ritual, dass ich auch vielen Frauen in meiner Zyklusberatung empfehle.

 

Massageöl mit Muskatellersalbei für den Unterleib

Zutaten:

  • 15ml Basisöl (Mandel, Jojoba, Nachtkerze, etc.)
  • 3 Tropfen äthr. Muskatellersalbei Öl
  • 3 Tropfen äthr. Ylang Ylang Öl
  • 3 Tropfen äthr. Ingweröl
  • Ab besten ein kleines Roll-On Fläschchen

Zubereitung:
Gib das Basisöl in ein kleines Fläschchen oder Roll-On. Gib die ätherischen Öle hinzu, verschließe das Fläschchen und schüttle alles gut durch. Das Öl kannst du jetzt ganz einfach kurz mit den Händen erwärmen und dann für eine Unterleib-Massage verwenden. Besonders wohltuend bei Menstruationsschmerzen.
Wenn du einen wärmenden Effekt erzielen willst, kannst du auch mehr Ingeröl hinzugeben.

PS: In meinem E-Book “Heimische Frauenkräuter” findest du 2 weitere tolle Rezepte und Infos zum Muskatellersalbei.

 

Massageöl mit Muskatellersalbei in Roll-On

 

Bitte suche bei gesundheitlichen Beschwerden immer ärztlichen Rat auf!
Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken.

Zum Weiterlesen:
– Praxishandbuch Frauenkräuter, Margret Madejsky, at Verlag
– So duftet Glück, Vivien Keller/Alisa Leube/Julia Merbele, Knaur Balance Verlag

 

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