In der kalten Jahreszeit können wir besonders von der Heilkraft verschiedener Pflanzen profitieren. Thymian gehört seit je her zu den besten Heilpflanzen gegen Husten und kann sowohl getrocknet als auch noch frisch verwendet werden.
Der wilde Thymian
Viele von Euch haben Thymian sicherlich wie ich im Garten oder auf dem Balkon. Es gibt aber auch die wild wachsende Variante, Quendel(Thymus pulegioides) genannt. Diese findet man auf Wiesen und sandigen Untergründen. Als Arzneipflanze anerkannt ist allerdings nur der echte Thymian(Thymus vulgaris). Dieser vor allem im Mittelmeerraum beheimatet, kann aber auch in unseren Breiten im heimischen Garten gepflanzt werden.
Die Heilwirkung des Thymians
Die medizinische Wirkung des Thymians ist bei den Erkrankungen Bronchitis, Keuchhusten und Katarrhen(Entzündung der Schleimhäute) der oberen Atemwege anerkannt.
Die wirksamen Inhaltstoffe, die ätherischen Öle Thymol und Carvacrol kommen in allen Thymian Arten vor, allerdings in unterschiedlicher Konzentration.
Thymian fördert besonders den Auswurf von festgesetztem Schleim, wirkt also schleimlösend.
Die ätherischen Öle fördern aber auch die Bildung von Verdauungssäften, wodurch Speisen leichter verdaut werden können. Verwenden kann man Thymian als Tee mit Zitrone, als Oxymel, frisch beim Kochen, in Essig oder Öl eingelegt oder auf dem Brot mit Honig.
Botanische Merkmale & das Sammeln
Thymian und Quendel erkennst man am kantigen Stängel und den kleinen, harten Blättchen. Von Juni bis September auch an den rosa-lila farbigen Blüten. Wenn man die Blätter zerreibt, kann man den typischen Geruch der ätherischen Öle warnehmen.
Man sollte möglichst nur die oberen Triebspitzen vor und während der Blüte verwenden, weil diese den höchsten Gehalt an ätherischen Ölen aufweisen. Natürlich kann man auch noch im Herbst frischen Thymian aus dem Garten verwenden, aber zur Trocknung oder Konservierung empfiehlt sich das Sammeln im Hochsommer. Sammelt man Quendel, sollte man wie immer darauf achten, nicht neben Straßen oder auf gespritzten Wiesen zu sammeln. Außerdem sollte man nur so viel wie nötig von der Pflanze nehmen und für Tiere und den Nächsten auch noch etwas stehen lassen.
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