Heilpflanze des Monats: Gänseblümchen

Arnika der Gebärmutter

Die kleinen Blüten wirken oft unscheinbar und gelten als Kinderblume. Aber das Gänseblümchen kombiniert eine ganze Reihe an pflanzenwirksamen Stoffen sowie Nährstoffen.

 

Klein, aber oho: Das Gänseblümchen

Wer kennt es nicht? Als Kind habe ich gern Blumenkränze aus den kleinen Gänseblümchen Blüten gebunden oder sie mit einer Freundin einfach pur gegessen. Von der Heilkraft wussten wir zwar nichts, aber instinktiv wussten wir, dass uns jede Menge dieser Blüten gut tun würden. Das beste an diesem Heilkraut ist wohl, dass es von jedem und jeder erkannt wird und eigentlich auf jeder Wiese wächst. Sammeln sollte also überhaupt kein Problem sein. Der Frühling ist die Zeit des Gänseblümchens, denn sie streckt als eine der ersten ihr Köpfchen aus dem Boden. In milden Gegenden blüht es sogar ganzjährig.

Als Frühjahrskraut hat es sich dank der Mineralstoffe wie Kalzium, Eisen, Kalium und Magnesium sowie der Vitamine A und C bewährt. Was fast alle Frühlingskräuter gemeinsam haben: Bitterstoffe. So enthält auch das Gänseblümchen verdauungsfördernde und kreislaufanregende Bitterstoffe (die man zum Glück kaum schmeckt). Dabei kann man das Gänseblümchen von der Blüte bis zum Blatt genießen.

 

Heilsame Wirkung

Die kleinen Blüten haben es in sich: Bewährt haben sie sich unter anderem als Hausmittel bei Husten. Dank der enthaltenen Saponine fördern sie das Abhusten von festsitzendem Schleim. Aber auch zur äußeren Anwendung hat sich das Gänseblümchen bewährt: Es wird auch die kleine Schwester der Arnika genannt und wirkt entzündungshemmend. Zerreibt man die Blüten, so lindert der austretende Saft Juckreiz bei Insektenstichen. Bei unreiner Haut kann man einen Kaltauszug oder abgekühlten Tee als Gesichtswasser verwenden (Am besten frisch zubereiten!). Die enthaltenen Gerbstoffe und Schleimstoffe haben sich auch bei oberflächlichen Wunden und Ekzemen bewährt.

Dem Gänseblümchen – das sich so leicht nicht unterkriegen lässt und sich immer wieder aufrichtet – wird zudem eine positive Wirkung auf die Psyche nachgesagt, indem es auch uns aufrichten soll.

 

Als Attribut der Liebesgöttin Freya ist das Gänseblümchen ein Symbol für Unschuld und Neubeginn. (Margret Madejsky)

 

Das Gänseblümchen als Frauenkraut

Für Frauen ist das Gänseblümchen, das auch die Arnika der Gebärmutter genannt wird besonders interessant. So wirken sich zum einen die enthaltenen Bitterstoffe positiv auf die Leber und dadurch auch auf den Abbau von Hormonen aus. Zum anderen kann das Gänseblümchen die Menstruationsblutung fördern und in Form von Sitzbädern oder einem Yoni Steam bei Entzündungen die Therapie unterstützen.
Nach der Geburt fördern die Blüten die Rückbildung.

 

Anwendungsmöglichkeiten

  • Gänseblümchen im Garten pflücken und mit in den Salat oder Tee geben
  • Zerrieben hilft der Saft bei Insektenstichen
  • Bei unreiner Haut empfehlen sich Gesichtsdampfbäder und/oder Gesichtswasser aus Gänseblümchentee
  • Ein Ölauszug kann äußerlich bei Schürfwunden angewendet oder mit in den Salat gegeben werden
  • Sitzbäder oder Yoni Steams können bei Entzündungen im Beckenbereich helfen
  • Als Sirup besonders schmackhaft
  • Gemeinsam mit anderen Frühlingskräutern kannst du ein Frühjahrsoximel ansetzen
  • Wie wäre es mit einem leckeren Flammkuchen mit Gänseblümchen?

 

 

 

Quellen/Studien:
Praxishandbuch Frauenkräuter, Magret Madejsky S.77
Kann ich das essen oder bringt mich das um?, Katrin & Frank Hecker, S.20f
Naturheilmagazin

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