Beifuß zählt zu den wirksamsten Frauenkräutern und wurde schon im Mittelalter verwendet. Vor allem zur Anregung des Eisprungs und der Menstruationsblutung hat er sich bewährt.
Symbolik des Beifuß
Der lateinische Name (Artemisia vulgaris) lässt sich auf die griechische Göttin Artemis zurückführen. Sie war bekannt als Göttin der Jagd, aber auch als Beschützerin von Frauen und Kindern. So wurde sie schon im Mittelalter während Geburten zur Hilfe gerufen und Beifuß in Form von Bädern und Umschlägen angewandt. Auch wird das Kraut mit der Mondgöttin assoziiert. Unter den Germanen und Kelten wurde die Pflanze übrigens auch Machtwurz genannt.
Heilsame Wirkung
Beifuß enthält unter anderem ätherische Öle, Flavonoide, Cumaride und Bitterstoffe. Letztere wirken vor allem auf die Verdauung und fördern den Appetit sowie die Bildung der Verdauungssäfte. Auch bei Verdauungsbeschwerden wird gerne Beifußtee angewendet. Das Kraut hat außerdem eine reinigende Wirkung, indem er die körpereigene Entgiftung fördert. Dies gelingt ihm zuletzt auch aufgrund seiner harn- und schweißtreibenden Wirkung. Auch die “reinigende” Periodenblutung bringt er in den Fluss….
Beifuß als Frauenkraut
Wie schon eingangs beschrieben, ist der Beifuß ein altbekanntes Frauenkraut. Eingesetzt wird es vorallem, um die (ausbleibende) Monatsblutung anzuregen und den Eisprung zu fördern.
Die Inhaltstoffe wirken aktivierend auf die hormonbildenden Drüsen, u.a. auf die Hypophyse, Eierstöcke und Nebennieren. Deshlab gilt das Kraut als fruchtbarkeitssteigernd und menstruationsanregend.
Bei schmerzhaften Perioden kann es krampflindernd wirken.
Diese Eigenschaften macht man sich am besten im Rahmen einer Teekur zu nutze.
Während einer Schwangerschaft ist das Kraut hingegen kontraindiziert und sollte nicht verwendet werden!
Aber auch zum Räuchern kann man die altbekannte Heilpflanze verwenden. Das Räuchern
der Pflanze ist besonders in der indianischenund keltischen Kultur verankert. Der Rauch
wirkt reinigend & soll das Loslassen sowie den Neubeginn unterstützend begleiten.
Achtung, Verwechslungsgefahr!
Der Beifuß hat zwei Doppelgänger: Den Wermut und die giftige Beifuß-Ambrosie.
Während Beifuß eine glatte, grüne Blattoberseite und eine weiß-grau-silber farbene, behaarte Unterseite hat, ist der echte Wermut komplett weißfilzig, auch am Stängel. Die Beifuß-Ambrosie ist überhaupt nicht weißfilzig behaart. Achte bitte darauf, Kräuter nur zu sammeln und zu verwenden, wenn du sie eindeutig erkennst und Verwechslungsgefahr ausschließen kannst!
Quellen/zum Weiterlesen:
Praxishandbuch Frauenkräuter, Magret Madejsky S.101f.
Kann ich das essen oder bringt mich das um?, Katrin & Frank Hecker, S. 52f.