Heimliche Entzündungen – Silent Inflammation

Kurkuma, Ingwer, Knoblauch, Kapseln

|Werbung*| Akute Entzündungen äußern sich meist deutlich durch Schwellung, Rötung, Schmerz oder Erwärmung. Heimliche Entzündungen entstehen hingegen unbemerkt – können aber fatale gesundheitliche Folgen haben.

 

Unterschied akute vs. chronische/heimliche Entzündung

Um den Begriff Silent Inflammation zu definieren, arbeitet man am besten die Unterschiede zur akuten Entzündung heraus, denn eine heimliche Entzündung ist auch immer eine chronische Entzündung.

Merkmale einer aktuen Entzündung:
  • Rötung, Schwellung, Erwärmung, Schmerzen
  • Körpereigene Immunabwehr wird aktiviert
  • Verläuft kurz & intensiv
  • Ein wichtiger Heilungsprozess & keine Schädigung des Körpers
Merkmale einer chronischen Entzündung:
  • Häufig keine äußerlich erkennbaren Symptome
  • Verläuft lange & häufig unbemerkt
  • Enorme Belastung für den Körper
  • Entzündungsmarker im Blut dauerhaft erhöht
  • Immunsystem ist ständig in Alarmbereitschaft & greift gesunde Zellen an

 

Risikofaktoren

Zur Entstehung von heimlichen Entzündungen tragen verschiedene Risikofaktoren bei, die ich euch nun genauer vorstellen werde.

1. Geschädigte Darmflora(Leaky Gut) & Ernährung
Gerät die Darmflora außer Balance durch ungesunde Ernährung, Zusatzstoffe in Lebensmitteln oder die Einnahme von Antibiotika, haben es krankmachende Viren und Bakterien leicht, sich im Darm anzusiedeln. Es entstehen giftige Stoffwechselprodukte, Krankheitserreger können nicht mehr effektiv abgewehrt werden und die Darmschleimhaut wird durchlässig für Krankheitserreger und Giftstoffe. Deshalb gelangen nun neben Nährstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen auch Schadstoffe ins Blut, welche dann eine Entzündungsreaktion auslösen. Besonders eine falsche Ernährung führt zur Abtötung der gesunden Darmbakterien. Zucker, Salz, Gluten(insbesondere Weizen), Kuhmilch, Fleisch(insbesonder Wurst) und Zusatzstoffe(insbesondere Konservierungsstoffe und Emulgatoren) stehen im Verdacht, die Darmflora aus dem Gleichgewicht zu  bringen und Entzündungsreaktionen auszulösen.

 

Konservierungsstoffe richten sich nicht nur gegen Bakterien im Lebensmittel, sondern nach dem Verzehr natürlich auch gegen unsere körpereigenen, guten Darmbakterien.
(Silvia Bürkle, Heimliche Entzündungen, Goldmann)

 

2. Bauchfett
Generell ist Körperfett nichts schlechtes, denn es schützt uns vor äußerlichen, physischen Einwirkungen, liefert Energie und ist teilweise auch für die Hormonproduktion zuständig. Entgegen der früheren Annahme, Fett sei nur stille Speichermasse, weiß man heute, dass gerade Bauchfett aber auch gefährliche Eigenschaften mit sich bringt. Die Fettzellen, welche sich Rund um die Körpermitte ansiedeln, sind sozusagen Produktionsstätten für Entzündungsfördernde Botenstoffe. Dem umliegende Gewebe wird ständig eine Entzündung suggeriert, worauf das Immunsystem reagiert. Allerdings kämpft dieses gegen Windmühlen – eine zu bekämpfende Entzündung liegt ja nicht vor. Diese ständige Abwehrreaktion des Immunsystems kann dann zu einer chronischen Entzündung führen. Verschiedene Studien belegen außerdem, dass Menschen mit einer apfelförmigen Körpershilouette ein höheres Risiko für Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Schlaganfall und Herzinfarkt besitzen.

3. Psychische Faktoren
Nicht nur können mit dem verbundenen Leid einer Entzündung Depressionen entstehen, nein, auch Depressionen können eine Entzündungsreaktion im Körper hervorrufen. Der Darm wird mittlerweile auch als zweites Gehirn bezeichnet und seine Signale wirken sich auf unsere Stimmungslage aus. Herrscht sozusagen Alarmstufe rot im Darm, aufgrund eines Ungleichgewichts in der Darmflora oder womöglich schon einer durchlässigen Darmwand, sendet dieser Alarmsignale an das Gehirn, welche sich wiederum auch auf unsere Stimmung auswirken. Desweiteren werden, sobald das Immunsystem im Darm aktiviert wurde,   vermehrt Zytokine ausgeschüttet. Diese Eiweißgruppen sind an Entzündungsprozessen im Körper beteiligt, hemmen jedoch die Produktion des Glückshormons Serotonin im Darm. Auch unterdrückte Gefühle sorgen für Stress im Körper, der sich unumstritten negativ auf die Funktion des Immunsystems auswirkt.

 

Es gilt z.B. als unbestritten, dass akuter sowie chronischer Stress die Funktionen der Immunabwehr negativ beeinflussen können.
(Silvia Bürkle, Heimliche Entzündungen, Goldmann)

 

 

Wie kann man heimliche Entzündungen vermeiden?

Nachdem wir nun wissen, was die Hauptauslöser für chronische Entzündungen sind, gilt es vor allem, diese zu vermeiden. Man kann jedoch auch aktiv dazu beitragen, gegen silent Inflammation vorzubeugen.

1. Antientzündliche Ernährung
Manche Lebensmittel sowie bestimmte Nährstoffe wirken im Körper hoch antientzündlich und unterstützen das Immunsystem optimal im Kampf gegen Entzündungen. Meine Favoriten werde ich euch nun genauer vorstellen.

  •  Der Mineralstoff Magnesium ist nicht nur für Muskeln und Nerven gut, sondern senkt, nach einer kalifornischen Studie, die Konzentration von Entzündungsparametern im Körper deutlich, wenn täglich etwa 100mg Magnesium über den Tagesbedarf von ca. 300-350mg (bei einem durchschnittlichen Erwachsenen) aufgenommen werden. Mehr Magnesium benötigen zudem Leistungssportler, Schwangere, Menschen, die hohem Stress ausgesetzt sind und Menschen die bestimmte Medikamente einnehmen(auch “die Pille” behindert die Aufnahme von Nährstoffen im Darm!). Viel Magnesium enthalten z.B. Quinoa, Kürbis- und Sonnenblumenkerne, Bananen, Spinat und Mangold.
  • Besonders wichtig für die Bekämpfung von Entzündungen, ist außerdem Zink, da es zum einen das Immunsystem unterstützt und zum anderen die Aktivität entzündeter Zellen wirkungsvoll bremst. Die Aufnahme aus der Nahrung wird häufig durch Tannine in Kaffee und Tee sowie durch Phosphate, Oxalate, Eisen und Kupfer gehemmt. Gefördert wird die Aufnahme hingegen durch Vitamin C oder Eiweiß in Form von Histidin.
  • Methylsulfonylmethan(MSM) also organischer Schwefel, ist nach Phosphor und Kalzium das dritthäufigste Element in unserem Körper. Es wirkt vor allem bei der Bildung von Hormonen, Enzymen und Aminosäuren mit. Wird die Zufuhr z.B. durch Supplements erhöht, nehmen Entzündungsmarker im Blut nachweislich ab. Außerdem wirkt MSM abschwellend, da es überflüssige Gewebsflüssigkeit abtransportiert und fördert die Durchblutung des entzündeten Gewebes.
  • Kurkuma wirkt nicht nur entzündungshemmend, sondern auch schmerzstillend. Es unterstützt die Bildung von T-Zellen und greift sogar in die Archidonsäurekaskade(Dazu mehr bei den Fetten) ein. Bei Entzündungen in den Gelenken regt Kurkuma die Kollagensynthese im Körper an. Zur Vorbeugung reich es, mit Kurkuma zu würzen, bei chronischen Entzündungen helfen Supplements, in denen der Wirkstoff Curcumin hoch dosiert wird.
  • Ingwer kann Entzündungen auf die gleiche Weise hemmen wie das Medikament Aspirin. Die Scharfstoffe Gingerol und Shoagol können ebenfalls das Enzym Cyclooxygenase hemmen, welches Archidonsäure in stark entzündungsfördernde Botenstoffe umwandelt.
  • Knoblauch ist nicht nur eines der stärksten natürlichen Antibiotika, sondern wirkt auch effektiv gegen Entzündungen, da der Wirkstoff Allicin die Produktion entzündungsfördernder Zytokine hemmt. Am besten nimmt man Knoblauch frisch zu sich, er sollte nicht zu lange erhitzt werden. Zur Geruchsvermeidung gibt es zudem Kapseln.
  • Unter den Gemüsesorten stellt sich Brokkoli als König der Entzündungshemmer heraus. Aus seinen Senföl-Glykosiden bildet der Körper Sulforaphan, das antioxidativ und antientzündlich wirkt. Auch die große Anzahl an Flavonoiden helfen dem Körper im Kampf gegen Entzündungen.
  • Boswellinsäure (Weihrauch-Extrakt) wird aus dem Harz des Weihrauchbaumes gewonnen und ist seit Jahrhunderten im nahen Osten und Nord Afrika für seine entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt. Zum einen senkt Boswellinsäure nachweisbar die Entzündungsmarker im Blut, zum anderen hemmen sie das Enzym 5-Lipoxygenase, welches für die Aufrechterhaltung von chronischen Entzündungen mit verantwortlich ist. Boswellinsäure kann in Form von Kapseln eingenommen werden.

1.2  Die richtigen Fettsäuren
Omega-3:
Wenn es um Entzündungen geht, haben Omega-3 Fettsäuren die Nase vorne. Genauer gesagt die Fettsäure EPA (Eicosapentaensäure). Sie wirkt stark entzündungshemmend und fördert die Bildung jener Gewebshormone, die gegen Entzündungen wirken. Omega-3 Fettsäuren findet man vorallem in fetten Fischen wie Lachs, Makrele oder Hering bzw. in bestimmten Algen. Die Vorstufe Alpha-Linolensäure (ALA) kann durch Leinöl, Chiasamen, Lein- und Hanfsamen oder durch Walnüsse aufgenommen werden. Sie wird dann vom Körper zum Teil in die Omega-3 Fettsäuren EPA und DHA umgewandelt. Die Zufuhr von pflanzlichen Quellen reicht allerdings nicht aus, da der Körper ALA nur zu einem geringen Prozentsatz zu EPA und DHA umwandeln kann. Deshalb werden Algenölkapseln empfohlen, in welchen EPA und DHA enthalten ist. Hier sollte man beim Kauf auf einen hohen EPA Anteil achten, da diese Fettsäure besonders entzündungshemmend wirkt.

Omega-6: Gleichzeitig sollte man versuchen, die Zufuhr an Omega-6 Fettsäuren zu senken. Dies gelingt am besten, indem man Fertigprodukte, Fritiertes und Pflanzenöle wie Maiskeim-, Distel- oder Sonnenblumenöl,  Margarine und Frittieröl meidet. Im Zusammenhang mit Entzündungen besonders unter Verruf geraten ist die Omega-6 Fettsäure Archidonsäure. Sie kommt in tierischen Produkten, hauptsächlich in Schweinefleisch vor und verstärkt Entzündungen, da sie vom Körper in hoch entzündungsfördernde Gewebshormone umgewandelt werden. Der Körper kann Archidonsäure jedoch auch aus der Omega-6 Säure Linolsäure selbst herstellen. Deshalb ist es bei einer antientzündlichen Ernährung wichtig, auf einen ausgeglichenen Omega-3 zu Omega-6 Haushalt zu achten. Man spricht von einem gesunden Verhältnis zwischen Omega-6 und Omega-3 wenn die Aufnahme ungefähr 3:1 entspricht. Experten schätzen jedoch, dass die Aufnahme zur heutigen Zeit bei 20:1 und höher liegt.

 

 

2. Supplements
Vor allem, um bereits eingetretene heimliche Entzündungen zu lindern, aber auch um vorzubeugen, eignen sich hochdosierte Supplements am besten. Folgende Nahrungsergänzungsmittel können in Betracht gezogen werden:

 

Zum Weiterlesen…

In meinem Quellenbuch “Heimliche Entzündungen” von Silvia Bürkle, Goldmann Verlag, wird den Ursachen von chronischen Entzündungen auf den Grund gegangen. Desweiteren werden Tipps zur Linderung gegeben und mit einem Rezeptteil wird der Leser unterstützt, das neue Wissen direkt praktisch umzusetzen.

 

 

 

 

*Werbung: Zur Verfassung dieses Blogposts wurde mir vom Goldmann Verlag ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Alpha Food stellte mir kostenlos die Produkte “Vegan Omega-3” und “Inflammation Intensivkur” zur Verfügung. Beide Produkte sind absolute Herzensempfehlungen von mir und finden täglich Platz in meiner Ernährung. Weder von Alpha Foods, noch von Goldmann erhielt ich für die Erfassung dieses Blogposts Honorar oder sonstige Vergütungen.

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