Natürliche Antibiotika – antibtiotisch wirksame Pflanzen

Tropaeolum majus

Natürliche Antibiotika klingen nach einem Widerspruch in sich. Schließlich hat das Bakterien bekämpfende Medikament einen ziemlich schlechten Ruf und das teilweise zurecht.  Die Natur hat uns jedoch natürliche, pflanzliche Substanzen geschenkt, die Bakterien ebenfalls effektiv bekämpfen können. Einige davon, meine persönlichen Favoriten, werde ich euch heute vorstellen.

Damit kann man vermeiden, auf Antibiotika zurückgreifen zu müssen, was natürlich in bestimmten Situationen schlichtweg notwendig ist. Manchmal kann man es jedoch durch den frühzeitigen Einsatz von natürlichen Alternativen gerade noch verhindern.

 

Senfölglycoside und Alliine

Am scharfen Geruch und der deutlichen Reizwirkung auf die Schleimhäute erkennt man sie: Senfölglykoside (Senföle) und Alliine(Lauchöle) , sogenannte schwefel- und stickstoffhaltigen Verbindungen. Sie sind für die antibiotische Wirkung bestimmter Pflanzen verantwortlich.
Senföle kommen hauptsächlich in Kreuzblütengewächsen wie den Senf-, Kohl- und Kressearten vor.
Lauchöle findet man in den Liliengewächsen, zu denen Zwiebel und Knoblauch zählen. Neben der antibiotischen Wirkung steigern sie die körpereigene Abwehr, haben sie eine antisklerotische Wirkung, können also auch den Blutdruck senken. Außerdem regen sie den Stoffwechsel sowie die Entgiftung an und verursachen bei äußerlicher Anwendung eine Mehrdurchblutung der Haut. Sie wirken bei der innerlichen Einnahme vor allem am Ort der Ausscheidung, also in der Niere, Leber/Galle und in der Lunge. Am häufigsten finden sie Anwendung im Bereich der ableitenden Harnwege (Blasen- und Nierenbeckenentzündung) und des Respirationstrakts (Bronchitis, Sinusitis).

 

 

Natürliche Antibiotika – diese Pflanzen wirken antibaktieriell

In folgenden bekannten Kräutern und Gemüsesorten  wurden schwefel- und stickstoffhaltige
Verbindungen nachgewiesen:

  • Kapuzinerkresse
  • Knoblauch
  • Zwiebeln
  • Bärlauch
  • Wirsing
  • Weißkohl
  • Rauke
  • Kresse
  • Senf
  • Meerettich
  • Rettich
  • Brunnenkresse
  • Rosenkohl
  • Radieschen

 

Meine liebsten natürlichen Antibiotika:
1.Oregano

Sobald ich spüre, dass eine Erkältung im Anflug ist, starte ich mein verdünntes Oregano-Öl einzunehmen. Es handelt sich hierbei um 100%iges Oregano-Öl, das man z.B. in der Apotheke erhält. Dass damit jedoch nicht zu spaßen ist, musste ich bei der ersten Verwendung feststellen. Ich verdünnte etwa 5 Tropfen auf 200ml Wasser und Chilli ist im gegensatz zu diesem feurigen Trunk überhaupt garkein Vergleich. Seitdem habe ich ein 30ml Glas mit Tropfensuspender. Ich gebe 5 Tropfen in das Glas und fülle mit 30ml klarem Alkohol oder Öl auf. Von dieser Mischung nehme ich dann 5 Tropfen immer wieder über den Tag verteilt ein. Vor der Einnahme sollte man das Fläschchen unbedingt schütteln! Der Oregano-Bestandteil Carvacrol ist vor allem für dessen Heilwirkung verantwortlich. Auch wenn Oregano besonders für seine Bakterien bekämpfende Wirkung bekannt ist, erliegen ihm auch Viren, Pilze und Entzündungen. Studien zufolge soll Oregano sogar in der Lage sein, multiresistente Bakterien zu bekämpfen.

 

Oregano, Kräuter, Antibiotika
Gelber Zitronen-Oregano.

 

Kapuzinerkresse

2013 zur Arzneipflanze des Jahres gewählt und unter Foodbloggern zur Garnierung höchst beliebt:
Die Kapuzinerkresse. Sie ist vermutlich das bekannteste natürliche Antibiotika. Schon die Inkas sollen sie zur Schmerzlinderung benutzt haben. Neben Bakterien bekämpft der Kreuzblüter auch Viren und Pilze. Die beste Wirkung erziehlt Kapuzinerkresse zusammen mit der Meerrettichwurzel. Die Beiden gibt es auch als Kombipräperat in der Apotheke zu kaufen, welches vor allem gegen Erkältungskrankheiten und Harnwegsinfektionen hilft. Die Menge der Krankheitserreger bekämpfenden Senföle sind in der frischen Pflanze hingegen zu gering, um zu bei akuter Erkrankung zu wirken. Jedoch wirkt beispielsweise Salat mit frischer Kapuzinerkresse in jedem Fall vorbeugend.
Um die heilende Wirkung für den Winter zu konservieren, kann man einen Alkoholauszug zubereiten:

Natürliche Antibiotika in Pflanzen
 
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Zutaten
  • Klarer, 40%-iger Schnaps wie z.B. Vodka
  • Kapuzinerkresse: Blüten und Samenknospen
Zubereitung
  1. Fülle ein gut verschließbares Glas mit Blüten und grünen Samenknospen der Kapuzienerkresse auf. Du kannst auch nur Blüten verwenden. Es wird leicht eingeschichtet, nicht verdichtet, damit der Schnaps noch Platz hat.
  2. Dann mit Schnaps bis zum Rand auffüllen. Wenn nur Knospen verwendet werden ⅓ Knospen, ⅔ Schnaps.
  3. Die Tinktur muss mindestens 4 Wochen ziehen, bis man die Kapuzinerkresse abseien kann.
  4. Dies ist aber absolut kein Muss.
  5. Bei Beschwerden mehrmals am Tag 1 EL in Wasser trinken.

 

Tinktur, Kapuzinerkresse

 

Frischer Meerrettich

Mit dem gekauften Sahne-Meerrettich hat der frische eigentlich schon fast nichts mehr zu tun – könnte man meinen, nachdem man die frische Variante probiert hat. Die Senföle sind in viel höherer Konzentration enthalten und bewirken nicht nur die Schärfe. Enzündungshemmend, harntreibend und schleimlösend wirkt die Wurzel, die auch Kren genannt wird, und bekämpft Bakterien, Viren und Pilze. Die beste Symbiose geht er zusammen mit Kapuzienerkresse ein. Wie oben genannt, kann man die Beiden als Kombi-Präperat kaufen. Frisch gerieben, statt aus dem Glas tut man sich ganz nebenbei, egal ob krank oder gesund, etwas Gutes.

 

Eigene Erfahrungen

Mit der Einnahme von antibiotisch wirksmen Heilpflanzen sollte man bei den ersten Anzeichen einer Erkrankung beginnen. Durch eine frühzeitige Einnahme konnte ich schon häufig Krankheiten noch im Anfangsstadium abwehren. Da die drei oben genannten Pflanzen gegen Bakterien, Viren und Pilze wirken, muss man sich auch nicht sicher sein, ob es sich um eine virale oder bakterielle Erkrankung handelt. Handelt es sich letztendlich doch um eine bakterielle Erkrankung, kann der Einsatz von Antibiotika vielleicht sogar umgangen werden. Dieser Artikel ersetzt auf keinen Fall den Arztbesuch. Ich empfehle jedem ausdrücklich den Gang zum Arzt und eine individuell abgewägte Entscheidung. Auf keinen Fall sollte man die Antibiotika Verschreibung ignorieren, da bakterielle Erkrankungen tötlich enden können.

Für einen extra Immun-Kick empfehle ich euch meine Immun-Booster-Shots!

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