Ähnlich wie meine vegetarischen Speckknödel erinnern mich auch Kaspressknödel an Urlaube in Österreich, Wandern in den Bergen und die Einkehr in urigen Hütten. Zeit, dieses Gefühl nachhause zu holen.
Genuss der Kindheit
Ich liebe es, alte Gerichte aus meiner Kindheit gesünder zu machen. Gerade die bayerische Küche ist oft unglaublich deftig und ungesund. Doch auf alle Leibspeisen der Kindheit für immer verzichten? Möchte ich nicht. Und auch, wenn ich für besondere Schmankerl mal eine Auge zudrücke, ist es noch viel besser, wenn man diese Gerichte guten Gewissens essen kann, ohne zu befürchten, dass man im nachhinein wieder stärkere Beschwerden hat – sei es nun Bauchschmerzen oder Regelbeschwerden.
Zuhause lassen sich fast alle Gerichte gesünder nachkreieren. So habe ich es diesmal auch mit Kaspressknödeln gemacht und sie – Bärlauch sei dank – sogar noch ein wenig schmackhafter gemacht.
Nicht nur in Kaspressknödeln genial: Bärlauch
Ich gebe es sofort zu: Ich gehöre zu den Bärlauchfanatikern, die ab April quasi nichts mehr ohne Bärlauch essen. Egal ob auf dem Brot, im Pesto oder einfach Pur. Also war klar, dass der wilde Knoblauch auch mit in die Kaspressknödel musste. Das Beste: Er unterstützt unsere Verdauung, hilft dem Körper beim Entgiften und wirkt dank seiner Senföle und Aliin sogar antibiotisch, antibakteriell und antiviral.
Kaspressknödel mit Bärlauch
- 250g frisches Knödelbrot (Dinkelbrezen, Dinkelsemmel, Dinkelbaguette)
- 125ml Hafermilch
- 1 Zwiebel
- 3-5 EL Dinkelmehl
- 1 Ei
- 2 Handvoll Bärlauch
- 100g Ziegen- oder Schafsribeaupierre
- Etwas Salz, Pfeffer, Paprika
- Butter oder Öl
- Salat zum Servieren
- Erhitze zunächst die Milch und schneide das Knödelbrot in sehr feine, kleine Würfel.
- Gieße dann die heiße Milch in einer Schüssel über das Knödelbrot. Gib einen Deckel darauf und lass das Brot für 30-60 Minuten einweichen.
- Schäle derweil die Zwiebel, schneide sie in feine Würfel und brate sie in einer Pfanne mit etwas Butter oder Öl glasig.
- Wasche den Bärlauch und schneide ihn in feine Streifen.
- Den Käse kannst du fein reiben.
- Gib die glasig gebratenen Zwiebeln, den Bärlauch, das Ei, das Mehl und die Gewürze zum Knödelbrot und verknete alles zu einem Knödelteig. Je nach Menge des Bärlauchs ist ggf. etwas mehr oder weniger Mehl zur Bindung notwendig.
- Gib zum Schluss den geriebenen Käse hinzu.
- Bring in einem großen Topf Wasser mit etwas Salz zum Kochen.
- Forme derweil kleine Knödel-Taler aus dem Teig.
- Wenn das Wasser kocht, machst du am besten noch eine Knödelprobe, indem du einen Taler ins Wasser gibst und kurz beobachtest, ob er zusammenhält.
- Ist die Probe positiv kannst du alle Knödel-Taler in das Wasser geben. Ansonsten mehr Mehl zum Teig geben.
- Einmal aufkochen lassen, dann 20 Minuten auf der heißen Herdplatte ziehen lassen.
- Seihe die Knödel ab und lass sie auf einem Küchentuch abtropfen.
- Erhitze Butter oder Öl in einer Pfanne und brate die Kaspressknödel darin auf beiden Seiten knusprig an.
- In heißer Brühe oder im frischen Salat servieren.
