Endlich ist sie da! Die Erdbeer- und Rhabarber-Saison! Das heißt für mich, dass es endlich wieder die perfekte Kompott-Kombination Erdbeer-Rhabarber gibt. Zu overnight oats, porridge, Milchreis oder Chia-Pudding mein absoluter Topping-Favorit. Heute gibt es das Rezept als leckere Nachspeise. PS: Kompott einfrieren und im Winter genießen, wenn man mal wieder den Sommer vermisst.
Vom Markt und vom Felde komm ich her
Besonders gerne schlendere ich über den Markt, um frisches Obst und Gemüse zu kaufen. Mit diesem Feeling kann einfach kein Supermarkt mithalten. Die Gerüche der Antipasti, die große Auswahl an ausgefallenen, alten Obst- und Gemüse-Sorten, der nette Weinhändler, der Obststand von Bekannten, die kleinen Dekoläden…ich lieb´s einfach!! Den Rhabarber habe ich auch vom Markt mitgebracht, denn leider haben wir keinen im Garten (wieso eigentlich noch nicht?). Am Liebsten wäre es mir natürlich alles aus dem eigenen Garten zu ernten, aber das geht sowieso nur in einem begrenzten Zeitraum des Jahres… Meine Erdbeeren pflücke ich übrigens am Liebsten draußen auf dem Feld und zum Glück gibt es bei mir ein Bio-Erdbeerfeld ganz in der Nähe.
Darf man ab 24.Juni wirklich keinen Rhabarber mehr essen?
Der Stichtag fällt aus historischen Gründen auf den letzten Tag der Spargelernte. Während die Spargelpflanzen sich für die kommende Saison erholen müssen, wird Rhabarber aufgrund der enthaltenen Oxalsäure immer giftiger. Oxalsäure ist per se in großen Mengen giftig, weswegen manche Menschen dessen Verzehr komplett vermeiden. Wenn man zum Beispiel ohnehin schon Probleme mit den Nieren hat, ist das auch besser so. Fakt ist, dass sich der Oxalsäurewert immer weiter erhöht und deshalb junger Rhabarber am gesündesten ist. Außerdem sollen die grünen Teile mehr von der Säure enthalten als die roten. Oxalsäure ist dem Körper aber kein fremdes Gift, denn Oxalate, wie man Oxalsäure auch nennt, entstehen im Körper als Abfallprodukt verschiedener Stoffwechselprozesse. Oxalate werden soweit wie möglich im Darm an Calciumoxalat gebunden, wodurch sie nicht mehr ins Blut aufgenommen werden können und ausgeschieden werden. Deshalb kann es bei einer oxalsäurereichen Ernährung zu Calciummangel kommen. Falls diese Quelle nämlich erschöpft ist, geht die Oxalsäure ins Blut über und kann dann die Nieren schädigen, bis hin zur Erstehung von Nierensteinen.
Auf was man achten sollte
Rhabarber ist jedoch nicht das einzige Gemüse, welches Oxalsäure enthält. Andere Sorten sind zum Beispiel rote Beete oder Sauerampfer. Die genannten Beispiele haben einen deutlich höheren Oxalsäuregehalt als Calciumgehalt. Bei Äpfeln, Tomaten oder Petersilie ist die Oxalsäure zwar immer noch dem Calcium überlegen, aber nicht mehr hochhaus. Zudem kann man beispielsweise beim Verzehr von Rhabarber auf eine hohe Calciumversorgung durch andere Lebensmittel achten. Kochen ist außerdem pflicht bei Rhabarber, da dies den Oxalsäurewert erheblich senkt. Die Schale darf übrigens ohne Bedenken mitverzehrt werden und sorgt für die schöne rote Farbe. Den grünen Teil am Besten weglassen. Mit diesen Tipps könnt ihr jedoch jetzt bedenkenlos mit der Zubereitung des Rezeptes loslegen 😉
- 250g Erdbeeren +einige zur Garnierung
- 250g Rhabarber
- 3EL Agavendicksaft
- 2EL Kokosblütenzucker
- 5EL Chiasamen
- ¾ Dose Kokosmilch
- 1EL Agavendicksaft
- Kokosjoghurt
- Kokosflocken zur Garnierung
- Den Chia-Pudding am Besten schon am Abend zuvor zubereiten und im Kühlschrank ziehen lassen.
- Dafür die Chiasamen mit der Kokosmilch und einem Esslöffel Agavendicksaft mischen und ziehen lassen.
- Für den Kompott Erdbeeren und Rhabarber klein schneiden und zusammen mit dem Agavendicksaft und dem Kokosblütenzucker in einem Topf zum Köcheln bringen.
- Zermantsche die Erdbeeren nach einiger Zeit etwas, damit mehr Saft entsteht. Eventuell benötigst du am Anfang etwas Wasser, damit nichts anbrennt.
- Nach etwa 20min ist alles verkocht und du kannst den Kompott entweder grob lassen oder mit dem Pürierstab fein pürieren.
- Mische dann den fertigen Chia-Pudding mit Kokosjoghurt, um eine cremige Konsistenz zu erreichen. Ich habe ca. 200g Joghurt verwendet.
- Gib die Chia-Creme ca. ¾ hoch in ein Dessertglas und gib etwas Kokosjoghurt darauf. Die letzte Schicht ist der Kompott. (Kann natürlich auch abwechselnd geschichtet werden)
- Garniere mit Erdbeeren und Kokosflocken.